Generation Z und der Traum vom Eigenheim: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Der Traum vom Eigenheim lebt – auch bei der Generation Z. Rund 80 Prozent der zwischen Mitte der 1990er-Jahre und 2010 Geborenen wünschen sich laut Studien ein eigenes Zuhause. Doch die Realität auf dem Immobilienmarkt, besonders in Städten wie Rostock, stellt junge Kaufinteressenten vor große Herausforderungen.

Immobilienpreise steigen – Eigenkapital wird zur Hürde

Während frühere Generationen mit einem Einkommen und vergleichsweise geringem Eigenkapital Wohneigentum erwerben konnten, ist das für junge Erwachsene heute deutlich schwieriger. In Rostock kostet ein durchschnittliches Einfamilienhaus inzwischen rund 500.000 Euro – ohne Spitzenlage. Wer kaufen will, braucht etwa 20 Prozent Eigenkapital plus rund 10 Prozent Kaufnebenkosten. Das bedeutet: Rund 150.000 Euro müssen als liquide Mittel verfügbar sein. Für viele Berufseinsteiger oder Studierende ist das eine fast unüberwindbare Einstiegshürde.

Lebensstil der Generation Z: flexibel, mobil, digital

Neben den finanziellen Aspekten spielen auch veränderte Lebensentwürfe eine Rolle. Viele junge Menschen legen Wert auf Mobilität, digitale Freiheit und Flexibilität im Berufsleben. Ein früher Immobilienkauf passt oft nicht in dieses Lebensmodell – Mieten erscheint praktischer. Dennoch bleibt Wohneigentum attraktiv, vor allem als nachhaltige, durchdachte Investition statt als klassisches Statussymbol.

Nachhaltigkeit entscheidet – nicht die Quadratmeterzahl

Ein deutliches Signal aus der Generation Z: Nachhaltigkeit zählt mehr als Größe oder Lage allein. Energieeffiziente Immobilien, ökologische Baustoffe, klimafreundliche Heizsysteme und moderne digitale Infrastruktur (Glasfaser, Mobilfunkabdeckung) sind zentrale Kriterien bei der Kaufentscheidung. Besonders gefragt: sanierte Bestandsimmobilien mit gutem energetischem Profil. Weniger attraktiv: unsanierte Altbauten mit alten Ölheizungen und hohem Sanierungsbedarf.

Altersübergreifende Trends – ein strategischer Vorteil

Die Nachfrage nach nachhaltigem Wohnen ist jedoch keine reine Generationenfrage. Auch ältere Käuferinnen und Käufer interessieren sich zunehmend für energieeffiziente Immobilien. Für Verkäufer bietet das eine wichtige strategische Chance: Wer modernisiert und auf Nachhaltigkeit setzt, spricht eine breitere Zielgruppe an – über Altersgrenzen hinweg.

Kommunikation: schnell, digital, unkompliziert

Auch in der Ansprache junger Interessenten zeigen sich klare Veränderungen. Der klassische Anruf wird zunehmend durch Messenger-Dienste, E-Mails oder digitale Besichtigungstools ersetzt. Virtuelle Rundgänge und hochwertige Exposés mit klar strukturierten Informationen sind heute Standard. Makler, die sich hier frühzeitig anpassen, gewinnen Vertrauen und Geschwindigkeit im Verkaufsprozess.

Fazit: Der Wunsch bleibt – aber die Bedingungen ändern sich

Die Generation Z denkt anders, lebt anders – und plant anders. Doch trotz hoher Preise, wachsender Anforderungen und veränderter Lebensstile bleibt der Wunsch nach Eigentum bestehen. Was sich verändert, ist der Weg dorthin: weg vom Traumhaus auf Lebenszeit, hin zu flexiblen, nachhaltigen Wohnlösungen, die zum Lebensmodell der neuen Generation passen.

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