Feuchtigkeit und Schimmelbefall zählen zu den häufigsten Herausforderungen bei Bestandsimmobilien – insbesondere in älteren Gebäuden oder unsanierten Objekten. Das Problem: Viele Eigentümer reagieren erst, wenn der Schaden bereits sichtbar ist. Dabei lassen sich Schimmel und Feuchtigkeit frühzeitig erkennen, gezielt vermeiden und bei Bedarf fachgerecht sanieren.
Typische Auslöser sind:
Aufsteigende Feuchtigkeit im Keller- oder Sockelbereich
Unzureichende Abdichtungen an Fundamenten und Außenwänden
Kondenswasserbildung durch falsches Lüftungsverhalten
Veraltete Bausubstanz oder fehlende Sanierungsmaßnahmen
Gerade bei Altbauten fehlt es häufig an modernen Abdichtungssystemen. Wer die Substanz seiner Immobilie erhalten will, sollte diese Schwachstellen kennen und regelmäßig prüfen.
Feuchtigkeit kündigt sich oft schleichend an. Diese Hinweise sollten Eigentümer ernst nehmen:
Kondenswasser an Fenstern, besonders morgens in der Übergangszeit
Muffiger Geruch in Wohn- oder Kellerräumen
Feuchte Wände, Tapetenablösungen oder Wasserflecken
Klamm-feuchtes Gefühl bei Kartons, Textilien oder Möbeln in unbeheizten Bereichen
Je früher reagiert wird, desto geringer ist der Aufwand für Sanierung und Werterhalt.
Schimmel kann gesundheitliche Beschwerden auslösen – insbesondere bei Kindern, älteren Menschen oder Allergikern. Auch kleinere Schimmelstellen sollten nicht dauerhaft ignoriert werden.
Gleichzeitig hat sichtbarer Schimmel einen direkten Einfluss auf den Immobilienwert:
Unsicherheit über den baulichen Zustand, potenzielle Sanierungskosten und schlechtere Vermarktbarkeit sind die Folge.
Eine professionelle Einschätzung kann helfen, Schäden realistisch zu bewerten und unnötigen Wertverlust zu vermeiden.
Wer seine Immobilie schützen will, kann mit wenig Aufwand viel erreichen:
Raumklima kontrollieren: 20–22 °C Raumtemperatur, 45–55 % Luftfeuchtigkeit
Stoßlüften: Mehrmals täglich für 5–10 Minuten bei weit geöffnetem Fenster
Möbel mit Abstand stellen: Mind. 10–15 cm Abstand zur Außenwand
Kritische Zonen im Blick behalten: Fensterlaibungen, Bäder, Schlafzimmer
Hygrometer nutzen: Luftfeuchtigkeit regelmäßig messen
Diese Maßnahmen sind besonders wichtig bei vermieteten Wohnungen, Dachgeschossen oder nach Sanierungen.
Die nachhaltige Beseitigung von Schimmel beginnt mit der Ursachenforschung. Je nach Ausmaß reicht die Spanne von:
Entfernen und Erneuern einzelner Wandoberflächen
Einsatz von Trocknungsgeräten und Luftreinigern
Abdichtung von Baukörpern und Fassaden
Sanierung von Feuchtequellen (z. B. Rohrleitungen, Dächer)
Wichtig: Ohne Behebung der Ursache ist jede Sanierung nur eine kurzfristige Lösung.
Feuchtigkeit und Schimmel sind keine Bagatellen. Sie beeinträchtigen nicht nur die Wohnqualität, sondern auch Gesundheit, Werterhalt und Vermarktungschancen einer Immobilie. Wer rechtzeitig hinsieht, vorbeugt und gezielt saniert, spart langfristig Kosten – und erhält die Substanz.
Für Eigentümer, die ihre Immobilie vorausschauend entwickeln oder verkaufen wollen, ist das kein kosmetisches Thema. Sondern ein wirtschaftlich relevantes. Und ein lösbares.